Den Beginn des Jahres 2020 nehmen viele
Medien, Autoren und Wissenschaftler zum Anlass, um mehr oder weniger
fundierte Prognosen für die Zeit bis 2030 zu stellen. Gemeinsam ist
allen Einschätzungen, dass die Veränderungen im kommenden Jahrzehnt
die Welt wohl stärker verändern werden als je zuvor. Einige Trends
lassen sich durch Prolongierung der Gegenwart relativ sicher
vorhersehen, andere nur erahnen.
Bis bald, in der Zukunft! FUTURIUM
Berlin
Um einen Blick in die Zukunft zu
werfen, braucht es keine Kristallkugel. Hierfür gibt es in Berlin
mit dem FUTURIUM neuerdings eine vielversprechende Adresse. Das
Futurium ist ein Haus der Zukünfte. Hier dreht sich alles um die
Frage: Wie wollen wir leben? Das interaktive Museum stellt sich allen
Fragen der Zukunft: Wie wollen wir leben? Feiere ich irgendwann
meinen 130. Geburtstag? Essen wir bald nur noch Insekten?
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Das Futurium soll ein Forum für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik in der Hauptstadt sein. Das Futurium befindet sich zwischen Reichstag und Hauptbahnhof, direkt an der Spree. Die Berliner Architekten Richter und Musikowski setzten bei Ihrem Entwurf auf Offenheit und klare, skulpturale Formen. Das gesamte Gebäude entspricht dem Standard eines Niedrigst-Energiehauses. Das Futurium bietet auf drei Etagen rund 3.200 Quadratmeter Ausstellungsfläche. |
Ausstellung und Labor
Das Futurium ist in Ausstellung und
Labor unterteilt. Beides ist interaktiv, im Labor werden auch
Workshops angeboten. Zu Beginn schnallt man sich ein Armband um,
damit kann man sich in der Ausstellung an verschiedenen Stationen
einscannen. So kann man sich zwischen verschiedenen Zukunftsmodellen
entscheiden.
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Armband
(kleiner Bildausschnitt) mit ausgedruckter Karte mit einem Code
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Am Ende lässt man sein Armband in der Zukunftsmaschine auswerten – die druckt dann eine Karte mit einem Code aus. Den kann der Besucher auf der Webseite eingeben. Je nach gescannten Zukunftsmodellen erfährt man dann, was für eine Art Zukunftstyp man ist. |
Haus der Zukünfte
Das Futurium ist ein Haus der Zukünfte.
Hier dreht sich alles um die Frage: Wie wollen wir leben? In der
Ausstellung können Besucher viele mögliche Zukünfte entdecken, im
Forum gemeinsam diskutieren und im Futurium Lab eigene Ideen
ausprobieren. Hier einige Beispiele aus der Ausstellung.
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Fliegende Kraftwerke: Windturbinen decken schon heute zwanzig Prozent der deutschen Stromversorgung. Sie ernten Wind in über 100 Metern Höhe. Allerdings ist bei 150 Metern Schluss. Doch je höher man kommt, desto stärker und regelmäßiger weht der Wind. Forscher entwickeln daher Anlagen, die fliegen und 300 bis 500 Meter in der Luft aufsteigen können.
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Neo-Natur: Von Menschen gemachte Umgebung-die Neo Natur- verändert sich durch unsere Eingriffe ständig. Wenn wir uns in der Gestaltung der Umwelt stärker von der Natur beeinflussen lassen, können faszinierende Gebilde entstehen. Die große Holzskulptur zeigt, wie das aussehen kann, wenn die einzelnen Elemente durch einen Algorithmus berechnet werden. Und zwar so, das aus elf verschiedenen Bauteilen ein komplexes, einzigartiges Objekt entstanden ist. Ein enges Zusammenspiel von Natur und Technik.
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Das Futurium feierte vom 5. bis 8.
September 2019 seine Eröffnung mit einem großen „Fest der
Zukünfte“. Ab sofort kann das Haus der Zukünfte mit
Ausstellung, Forum und Futurium Lab besucht werden. Der Eintritt ist
frei. Zumindest bis Ende 2022
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Auf dem Dach des Hauses bietet der Skywalk nicht nur einen Blick auf die zahlreichen Kollektorfelder für Photovoltaik, sondern bietet ebenfalls eine tolle Aussicht auf den Spreebogen und das Kanzleramt.
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Sämtliche Fotos: Fred Tille
Weiterführende
Informationen zum Futurium: