Privater Kunstblog zum Thema:

Künstlerisches Handeln in Zeiten globaler Umbrüche


Die Welt von heute scheint aus den Fugen geraten. Sie ist durch große Unsicherheit, Unübersichtlichkeit und Fragilität, Krieg und Flucht, Terror und Gewalt geprägt. Damit ist die Entwicklung unserer zukünftigen Lebenswelten wieder zu einem bedeutsamen Schwerpunkt in der Kunst geworden. Auch die Erkenntnisse und Prognosen der Techniksoziologie und der Zukunftsphilosophie werden zunehmend als Gegenstand der Kunst entdeckt. Die bildende Kunst, das Theater, die Literatur und der Film reagieren darauf auf unterschiedliche Art und Weise. Mich beschäftigt die Frage, wie kann sich der Künstler, der ja Teil dieser Entwicklungen ist, den sich daraus ergebenden existentiellen Herausforderungen sinnvoll nähern? In diesem Zusammenhang möchte ich meine Bilder aus der Zeit um 5 nach 12 in lockerer Folge vorstellen. Texte zu den globalen Auswirkungen des westlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems ergänzen diese bildlichen Darstellungen. Über Reaktionen von Künstlern, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen, würde ich mich freuen.


Montag, 2. April 2018

Transit | Christian Petzolds neuester Film nach Motiven des gleichnamigen Romans von Anna-Seghers

ZeitBild | Nr. 2


Die Welt von heute scheint aus den Fugen geraten. Sie ist durch große Unsicherheit, Unübersichtlichkeit und Fragilität, Krieg und Flucht, Terror und Gewalt geprägt. Damit ist die Entwicklung unserer zukünftigen Lebenswelten wieder zu einem bedeutsamen Schwerpunkt in der Kunst geworden. Die bildende Kunst, das Theater, die Literatur und der Film reagieren darauf auf unterschiedliche Art und Weise. Meine neue Serie ZeitBilder und Texte zeigen Beispiele wie sich die Kunst diesen gesellschaftspolitischen Zusammenhängen nähert.

Meinen Post könnt ihr in einer Kurz- und Langversion lesen.
Hier die Kurzfassung. Die ausführliche Fassung folgt unmittelbar auf diesen Post.

Mit Christian Petzolds neuestem Film bin ich der künstlerischen Bearbeitung von Anna-Seghers Roman Transit insgesamt zum dritten Mal begegnet.

Zum ersten Mal bei der Lektüre von Anna Seghers Roman. In ihrem Roman schildert Seghers das Schicksal von Flüchtlingen, die sich 1940/41 auf der Flucht vor den Nazis in Marseille gestrandet sind. Eine kurze Schilderung der Handlung findet ihr in meinem Post Transit und bei Wikipedia

Das zweite Mal im Deutschen Theater Berlin. Dort hatte am 27.September 2014 die Theaterfassung von Seghers Roman Transit Premiere. In der Inszenierung von Alexander Riemenschneider wird der Roman in dramaturgisch sinnvollen Auszügen textgetreu durch den Ich-Erzähler wiedergegeben.  Mehr hierzu auf der Website vom Deutschen Theater Berlin.

Und zum dritten Mal treffe ich das Thema im Wettbewerb der Berlinale 2018 mit Christian Petzolds Film Transit nach Motiven des gleichnamigen Romans von Anna-Seghers wieder. Im Gegensatz zum vorher genannten Theaterstück bedient sich Petzold eines Kunstgriffs und lässt den Film im heutigen Marseille spielen. Die Zeiten überschneiden sich.

Auf der offiziellen Website zum Film und auf YouTube könnt ihr euch einen kurzen Eindruck verschaffen.

YouTube Videos sind in meinem Blog nicht eingebunden. Stattdessen habe ich ein Vorschaubild eingefügt, hinter dem ein Link zum YouTube-Video liegt. Wenn ihr zur Aktivierung auf das Vorschaubild klickt, verlasst ihr meine Website und werdet zum Portal YouTube (www.youtube.com)weitergeleitet. Trotz dieser datenschutzfreundlichen Einbindung werden von YouTube Daten übermittelt. Eine eindeutige Beurteilung des genauen Umfangs der Datenverarbeitung durch Google lässt sich nicht vornehmen. Bitte beachtet dafür die Datenschutzerklärung von YouTube  bzw. Google. Mit dem Klick auf das Vorschaubild erklärt Ihr Euer Einverständnis zum Anzeigen externer Inhalte.





Hier das ZeitBild | Nr. 2


Transit #5
ZeitBild | Nr. 2 
Ich habe mich inspiriert durch den Roman und das Theaterstück dem Thema Transit in einer Bildserie mit den Mitteln der Malerei genähert. Hier seht ihr Transit #5.
Foto: Fred Tille


Langversion

Transit | Christian Petzolds neuester Film nach Motiven des gleichnamigen Romans von Anna-Seghers

ZeitBild | Nr. 2

Die Welt von heute scheint aus den Fugen geraten. Sie ist durch große Unsicherheit, Unübersichtlichkeit und Fragilität, Krieg und Flucht, Terror und Gewalt geprägt. Damit ist die Entwicklung unserer zukünftigen Lebenswelten wieder zu einem bedeutsamen Schwerpunkt in der Kunst geworden. Die bildende Kunst, das Theater, die Literatur und der Film reagieren darauf auf unterschiedliche Art und Weise. Meine neue Serie ZeitBilder und Texte zeigen Beispiele wie sich die Kunst diesen gesellschaftspolitischen Zusammenhängen nähert.

Mit Christian Petzolds neuestem Film bin ich der künstlerischen Bearbeitung von Anna-Seghers Roman Transit insgesamt zum dritten Mal begegnet.

Zum ersten Mal bei der Lektüre von Anna Seghers Roman. In ihrem Roman schildert Seghers das Schicksal von Flüchtlingen, die sich 1940/41 auf der Flucht vor den Nazis in Marseille darum bemühen, im Dickicht der Behörden und Vorschriften fristgemäß die Papiere für ihre Auswanderung nach Übersee zu bekommen. Eine kurze Schilderung der Handlung findet ihr in meinem Post Transit und bei Wikipedia.

Das zweite Mal im Deutschen Theater Berlin. Dort hatte am 27.September 2014 die Theaterfassung von Seghers Roman Transit Premiere. In der Inszenierung von Alexander Riemenschneider wird der Roman in dramaturgisch sinnvollen Auszügen textgetreu durch den Ich-Erzähler wiedergegeben. Der literarische Effekt der Unmittelbarkeit und Anteilnahme, den Anna Seghers erreichen wollte, indem sie das Wort einem Ich-Erzähler überlässt, kommt auch auf der Bühne voll zur Geltung. Unwillkürlich tauchen bei der Schilderung des menschenunwürdigen Transitzustands im Kopf des Zuschauers die aktuellen Bilder von Flüchtlingen auf, die in überfüllten Booten über das Mittelmeer nach Europa kommen wollen. Diese Aktualisierung findet allerdings nicht auf der Bühne statt. Nur im Programmheft vermittelt eine zitierte Statistik des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge einen Gegenwartsbezug.


Und zum dritten Mal treffe ich das Thema im Wettbewerb der Berlinale 2018 mit Christian Petzolds Film Transit nach Motiven des gleichnamigen Romans von Anna-Seghers wieder.
Im Gegensatz zum vorher genannten Theaterstück bedient sich Petzold eines Kunstgriffs und lässt den Film im heutigen Marseille spielen. Die Zeiten überschneiden sich.
Mal lässt er die Gegenwart, mal die Vergangenheit in einer Szene aufscheinen. So besetzen deutsche Soldaten Frankreich, doch der Film spielt im heutigen Marseille. So sind in den schwer bewaffneten Soldaten, die durch das heutige Marseille stapfen, mal deutsche Besatzer, mal französische Spezialkräfte der Polizei zu erkennen. Die Protagonisten des Films bewegen sich, während sie Seghers' Dialoge sprechen durch ein sehr gegenwärtiges Marseille. Da spielt ein Junge, der Borussia-Dortmund-Fan ist, mit einer Getränkedose; im Hafen drehen sich Containerkräne; die Wände der Hausdurchgänge sind mit Graffitis besprüht.

Auf der offiziellen Website zum Film und auf YouTube könnt ihr euch einen kurzen Eindruck verschaffen.

YouTube Videos sind in meinem Blog nicht eingebunden. Stattdessen habe ich ein Vorschaubild eingefügt, hinter dem ein Link zum YouTube-Video liegt. Wenn ihr zur Aktivierung auf das Vorschaubild klickt, verlasst ihr meine Website und werdet zum Portal YouTube (www.youtube.com)weitergeleitet. Trotz dieser datenschutzfreundlichen Einbindung werden von YouTube Daten übermittelt. Eine eindeutige Beurteilung des genauen Umfangs der Datenverarbeitung durch Google lässt sich nicht vornehmen. Bitte beachtet dafür die Datenschutzerklärung von YouTube  bzw. Google. Mit dem Klick auf das Vorschaubild erklärt Ihr Euer Einverständnis zum Anzeigen externer Inhalte.




Hier das ZeitBild | Nr. 2

Transit #5
ZeitBild | Nr. 2 
Ich habe mich inspiriert durch den Roman und das Theaterstück dem Thema Transit in einer Bildserie mit den Mitteln der Malerei genähert. Hier seht ihr Transit #5.
Foto: Fred Tille