Privater Kunstblog zum Thema:

Künstlerisches Handeln in Zeiten globaler Umbrüche


Die Welt von heute scheint aus den Fugen geraten. Sie ist durch große Unsicherheit, Unübersichtlichkeit und Fragilität, Krieg und Flucht, Terror und Gewalt geprägt. Damit ist die Entwicklung unserer zukünftigen Lebenswelten wieder zu einem bedeutsamen Schwerpunkt in der Kunst geworden. Auch die Erkenntnisse und Prognosen der Techniksoziologie und der Zukunftsphilosophie werden zunehmend als Gegenstand der Kunst entdeckt. Die bildende Kunst, das Theater, die Literatur und der Film reagieren darauf auf unterschiedliche Art und Weise. Mich beschäftigt die Frage, wie kann sich der Künstler, der ja Teil dieser Entwicklungen ist, den sich daraus ergebenden existentiellen Herausforderungen sinnvoll nähern? In diesem Zusammenhang möchte ich meine Bilder aus der Zeit um 5 nach 12 in lockerer Folge vorstellen. Texte zu den globalen Auswirkungen des westlichen Wirtschafts- und Gesellschaftssystems ergänzen diese bildlichen Darstellungen. Über Reaktionen von Künstlern, die einen ähnlichen Ansatz verfolgen, würde ich mich freuen.


Sonntag, 5. Januar 2014

Der Schwimmer


Wo endet dieses Meer? Wann ist wieder Land in Sicht? Der Ozean mit seinem nie unbewegten Wasser. Veränderung und Neuanfang. Der undurchsichtige Zusammenhang unserer modernen Lebenswelt ist ein merkwürdiger und beunruhigender Vorgang. In einer Zeit, in der „richtig und falsch“ oft nicht mehr so leicht zu deuten sind, fehlt vielfach Orientierung. Wir sind immer mehr auf uns selbst zurückgeworfen. Einen eigenen inneren Kompass zu entwickeln, der „uns auch auf hoher See“ leitet, bedeutet sich auf eine Entdeckungsreise einzulassen. Sind wir dabei noch auf einem guten Weg? Oder schwimmen wir meilenweit im Kreis? Wo endet dieses Meer? Wann ist wieder Land in Sicht?

Der Schwimmer | Acryl a. Lwd | B 160cm x H 200cm zusammengesetzt aus 4 Tafeln je 80x100cm | 2012