ZeitBild | Nr. 3
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Nationalgalerie wird vor Sanierung zum Wald.
Bevor die Neue Nationalgalerie Berlin für Sanierungsarbeiten geschlossen wurde, hat Stararchitekt David Chipperfield 144 Baumstämme in die große Glashalle des berühmten Mies-van-der-Rohe-Baus gesetzt.
Sticks and Stones nennt Chipperfield seine Installation.
Foto: Fred Tille
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Wenn Wald zerstört wird | Zwei
Beispiele:
Amazonas-Regenwald | Brasilien
Wenn Wald zerstört oder auch nur in
seiner Zusammensetzung verändert wird, dann ist das ein ziemlich verheerender Eingriff in ein natürliches System mit vielen
Auswirkungen, auch auf das Klima.
So ist der Amazonas-Regenwald mit einer
Fläche von 5,5 Millionen Quadratkilometern ein gewaltiger
Kohlenstoffspeicher. Ihn zu erhalten, ist unerlässlich, wenn die
Klimakrise nicht weiter verschärft werden soll.
Mehr als zwei Drittel des
Amazonas-Regenwaldes liegen in Brasilien und seit Bolsonaro
in Brasilien an der Macht ist, wird dort immer mehr Wald
abgeholzt.
Der größte Regenwald der
Erde ist in akuter Gefahr.
Hambacher Forst | Deutschland
Ein anderes Beispiel aus Deutschland.
Für den größten europäischen Braunkohletagebau Hambach zwischen
Aachen und Köln wurde der früher einmal 4100 Hektar große Wald mit
jahrhundertealten Buchen und Eichen im Laufe der Jahre bis auf 200
Hektar abgeholzt. Der Energiekonzern RWE wollte Anfang Oktober 2018
eigentlich noch gut hundert von den verbliebenen 200 Hektar des
Waldes für seinen Braunkohletagebau abholzen.
Gegen die Rodung hatten Klimaaktivisten
über Jahre mit ihrer Wald-Besetzung gegen die Braunkohle und für
den Klimaschutz demonstriert.
Durch einen Eilbeschluss des
Oberverwaltungsgerichts Münster wurde eine Rodung des Hambacher
Waldes zunächst für mindestens ein Jahr gestoppt.
Der Hambacher Forst gilt mittlerweile
als Symbol für den Widerstand gegen die Braunkohle-Verstromung und
für den Klimaschutz.
Die Beispiele zeigen. Die Wälder der
Erde sind in Gefahr und wenn nicht sofort Gegenmaßnahmen ergriffen
werden, können wir in nicht allzu ferner Zukunft Bäume nur noch im
Museum bewundern.
Prinzip Hoffnung 1: Der WeltWald
Harz | Deutschland
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Der WeltWald Harz liegt am Nordwestrand des Harzes bei Bad Grund. Er besteht seit 1975. Auf dem Gebiet um die Stadt Bad Grund wurden auf einer Fläche von etwa 100 ha 285 Baum- und 238 Straucharten aus verschiedenen Wäldern der gemäßigten Klimazone angepflanzt und bewirtschaftet. Insgesamt befinden sich hier 113.000 Gehölze. Der WeltWald Harz ist ein Forschungs- und Schutzprojekt, das Anlass zur Hoffnung gibt.
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Prinzip Hoffnung 2: For Forest
For Forest ist ein Kunstprojekt des
Installationskünstlers Klaus Littmann, das am 8. September 2019 in
Klagenfurt für die Öffentlichkeit geöffnet wurde. 299 rund 14
Meter hohe Bäume wurden im Wörthersee Stadion im Sommer auf das
Spielfeld gestellt, die man bis zum 27. Oktober bei freiem Eintritt
ansehen kann. (Quelle Wikipedia)
Übrigens: Die Bäume in der Neue Nationalgalerie Berlin sind jedoch nicht extra für
diese Kunstaktion gefällt worden. Laut Chipperfield stammen sie aus
einem Privatwald und konnten wegen ungeklärter Eigentumsverhältnisse
nicht wie üblich nach 70 bis 80 Jahren geschlagen werden. Jetzt im
Alter von 100 Jahren wurden sie forstwirtschaftlich verwertet und
quasi als Zwischennutzung für die Kunstaktion ausgeliehen.